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«Hoffnung» ist ein leeres Wort

«Hoffnung» ist ein leeres Wort

7m 33s

«Hoffnung» ist so ein typisches christliches Wort, das zur Floskel werden kann, wenn man es zu oft hört. Dann wirkt es wie ein billiges kleines Licht, das aus sicherer Distanz in die Dunkelheit geworfen wird, ohne genauer hinzuschauen.
Das änderte sich mit einem Artikel meiner RefLab-Kollegin Janna Horstmann: «Advent: Eine Wartezimmerzeit». Ein paar Worte darin liessen bei mir den Groschen fallen, was Hoffnung bedeutet. «Die Kraft der Imagination».

Worauf hoffst du? Schreib mir gerne einen Kommentar an contact@reflab.ch oder direkt auf Instagram.

Den «Zehnten» geben?

Den «Zehnten» geben?

8m 19s

Das Thema kommt in der Bibel ständig vor, sehr, sehr, sehr viel öfter als kontrovers diskutierte Themen wie z. B. Sexualität – und doch habe ich in zwei Jahren RefLab-Videos noch nie darüber gesprochen: Es geht um's Geld. Geld ist vermeintlich eine total sachliche Angelegenheit, aber es prägt uns ganz stark. Denn Geld ist nie nur Geld. Für mich zum Beispiel bedeutet es Sicherheit. Anderen bedeutet es Status, Anerkennung, Möglichkeiten.
In dieser Podcastfolge geht es darum, wie ich versuche, mehr aus dem «genug»-Mindset heraus zu leben statt aus dem «zu wenig»-Mindset, und darum, wie ich das ganz konkret umsetze.
Ganz wichtig:...

Dekonstruktion 3: Wie kann ich wieder glauben?

Dekonstruktion 3: Wie kann ich wieder glauben?

10m 17s

Nach einer Glaubenskrise können manche Menschen nicht mehr an Gott glauben, andere möchten das gerne wieder, aber nicht so wie vorher.

Es gibt dafür keine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Aber einige Punkte gehören für viele dazu, beobachtet Evelyne:

🕊 Ehrlichkeit - kein "fake it till you make it".
🕊 Theologischen Knackpunkten nachgehen: Gibt es Ansätze, die z. B. das Problem mit der Hölle oder dem Leid der Welt auf eine Weise deuten, die ich nachvollziehen kann?
🕊 Sich von Menschen inspirieren lassen, die den Glauben auf eine Weise leben, die gesund, frei und echt wirkt.
🕊 Wieder mit Gott reden. Einfach und ehrlich....

Dekonstruktion 2: Safe Spaces finden

Dekonstruktion 2: Safe Spaces finden

6m 55s

Der Begriff «Safe Spaces» kommt aus der queeren Community 🌈 Er bezeichnet Orte/Menschen, bei denen man sich selber sein kann und bedingungslos angenommen ist.

Dieser Begriff passt auch zu einer Dekonstruktion: Wo gibt es Menschen, die zuhören, einen für Fragen und Zweifel nicht verurteilen, sondern aushalten? Idealerweise sind Kirchen und Gemeinden natürlich Safe Spaces – manchmal fühlt man sich aber auch dort einsam. ⛪️ In manchen Gemeinschaften sind Zweifel und Kritik auch tatsächlich nicht willkommen.

Wie findet man also diese Safe Spaces? Online und auf Social Media gibt es unter dem Hashtag #Dekonstruktion und mit Communities wie «Glaubensweite», «Fundamental frei»,...

Der blinde Fleck des Christentums

Der blinde Fleck des Christentums

9m 55s

Zugegeben, dieser Titel ist etwas reisserisch. Aber es geht um ein Thema, welches das Christentum grösstenteils ausblendet: Unser Verhältnis zu Tieren. Tiere kommen in unserer Spiritualität nicht vor.

Auch im Alltag begegnen Tiere vielen von uns v. a. noch in lustigen Instagram-Reels von süssen Ziegen, die auf der Weide rumspringen, oder Kakadus, die zu hipper Musik tanzen. Wir treffen Kühe auf dem Sonntagsspaziergang und haben sie später auf dem Teller.

Ich glaube, dass wir damit etwas Wichtiges ausblenden – auch theologisch. Kürzlich in einem Gottesdienst wurde die Bibelstelle Jesaja 11 vorgelesen: Es ist ein Sinnbild für den Himmel, und das...

Dekonstruktion 1: Die ganz normale Glaubenskrise?

Dekonstruktion 1: Die ganz normale Glaubenskrise?

14m 18s

In schwierigen Lebenssituationen können das Gebet und das Vertrauen im Glauben eine Ressource sein. Manchmal passiert aber auch das Gegenteil: Dass der Glaube nicht trägt und dass es sich so anfühlt, als schwebte man völlig im Leeren. Wenn schwierige Fragen einen nicht loslassen oder Gott weit weg scheint. 🖤

Wenn zu diesen Glaubensfragen auch noch zwischenmenschliche Enttäuschungen, Vertrauensbrüche in der Gemeinde kommen oder eine theologische Lehre, die nicht aufzugehen scheint, dann muss der Glaube neu sortiert, neu durchgedacht werden. Das ist etwas ganz normales: Studien von Entwicklungsforschenden zeigen, dass sich der Glaube im Laufe des Lebens immer wieder verändert.

Für...

Good God, Bad God

Good God, Bad God

7m 35s

Wenn man die Bibel liest, könnte man manchmal meinen, es gäbe zwei verschiedene Götter: Einmal hilft Gott den Menschen, rettet sie und liebt sie, ein andermal befiehlt Gott, Völker auszurotten, oder beschliesst sogar, die ganze Menschheit zu vernichten. Wie geht das zusammen? Wie kann ein liebender Gott Leid zulassen?

In dieser Folge stelle ich dir fünf theologische Erklärungsversuche dafür vor. Aus den Bibel kann man alle diese Möglichkeiten (und noch mehr) herleiten:

1️⃣ Die wörtliche: Gott ist wirklich so und will sowohl Leben als auch Zerstörung 🤷‍♀️
2️⃣ Die psychologische: Menschen haben sich die Welt so erklärt ⛈
3️⃣ Die...

Psalm 23: Glaube als Prozess

Psalm 23: Glaube als Prozess

3m 23s

"Der Herr ist mein Hirte": Vermutlich einer der bekanntesten Texte aus der Bibel. Es geht um eine Person, die unterwegs ist, auf grünen Wiesen und durch dunkle Täler. Am Ende kommt sie an einen Ort, an dem sie sich sicher und geborgen fühlt, der Psalm endet mit: "Ich werde bleiben im Hause Gottes."

Doch: Genau dieser Satz ist möglicherweise falsch wiedergegeben worden.

Das Verb, das mit "bleiben" übersetzt wird, könnte auch von der Grundform "zurückkehren" stammen. Damit würde sich aber die Bedeutung des Satzes verändern. Anstatt dass damit primär die Hoffnung auf ein Jenseits, einen sicheren Ort am Ende der...

5 Nachteile am Nomaden-Christsein

5 Nachteile am Nomaden-Christsein

7m 21s

Viele Menschen sind heute als «Indie-» oder «Nomaden-Christ*innen» unterwegs: Sie besuchen nicht regelmässig eine Kirche, sondern suchen sich das, was sie interessiert individuell zusammen. Diese Art, den christlichen Glauben zu leben, hat aber auch Nachteile:

1️⃣ Man hat nicht automatisch Menschen, um über den Glauben zu reden oder zusammen zu beten.
2️⃣ Theologische Impulse muss man sich selber beschaffen.
3️⃣ Gemeinsames Singen/Worship fehlt.
4️⃣ Alternative Angebote sind weniger niederschwellig.
5️⃣ Schlechtes Gewissen, sich nicht zu engagieren.

Bist du auch Indie-Christ*in? Wenn ja, kennst du diese Nachteile? Wie geht's dir damit? Schreib uns doch einen Kommentar dazu auf contact@reflab.ch!