«Unser tägliches Brot gib uns heute» (Unser Vater, Teil 5)
Shownotes
«Unser täglich Brot» – bedeutet das ganz konkret unser Essen, oder bezieht es sich auf geistige Nahrung? Evelyne glaubt, dass es tatsächlich um körperliche Grundbedürfnisse geht: essen, schlafen, Gesundheit.
Was uns manchmal banal erscheint, ist Gott wichtig. Diese Zeile des "Unser Vater"-Gebets drückt aus, dass wir mit Gott über alles sprechen können – sei es auch noch so simpel.
Selbst darum zu beten, dass man genug hat, nimmt einen auch in die Pflicht, für andere zu sorgen. Deswegen geht es hier in zweiter Linie auch um Solidarität und Verantwortung.
Was denkst du? Schreib gerne einen Kommentar oder ein Mail an contact@reflab.ch.
Ausführlichere Gedanken dazu gibt's im Blogpost auf reflab.ch, ein Kurzvideo dazu auch auf dem YouTube- oder Instagram-Kanal des RefLab.
Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zurück am Lagerfeuer.
00:00:02: Ich freue mich, dass du auch im neuen Jahr mit dabei bist, mit mir in die Glutschaust,
00:00:07: der Gitarre lauscht und über Gott und die Welt diskutierst.
00:00:11: Ich wünsche dir alles Gute fürs neue Jahr.
00:00:13: Im RefLab sind wir mit einer ganz intensiven Woche ins Jahr gestartet.
00:00:17: Und zwar haben wir uns eine Woche freigenommen von den üblichen Terminen und Business as
00:00:21: usual Podcast Produktionen und so weiter und sind zusammengesessen als Team, haben
00:00:26: unsere Visionen geschärft und auch ganz praktisch.
00:00:29: Wir haben unser Büro umgebaut, zum Beispiel, das sieht jetzt ganz anders aus als vorher.
00:00:33: Es wird dieses Jahr einige Neuerungen geben, zum Beispiel beim Podcast ausglaubt.
00:00:38: Wir haben ein paar spannende Projekte, die schon in den nächsten Wochen bekannt gegeben
00:00:42: werden und im September wird es wieder ein Podcast Festival geben.
00:00:46: Da bin auch ich mit dabei, mit einer Session am Lagerfeuer und du kannst live dabei sein.
00:00:52: Am 6. und 7. September 2025 kannst du dir schon mal einschreiben, die Tickets kommen dann
00:00:58: irgendwann gegen Mitte Jahr.
00:01:00: Und wenn du sonst auf dem Laufenden bleiben möchtest, dann empfehle ich dir uns auf Instagram
00:01:05: zu folgen, mir selber aber auch dem RefLab-Kanal.
00:01:08: Und dann haben wir auch einen Newsletter, der geht alle zwei Wochen raus und dann kannst
00:01:12: du abonnieren auf reflab.ch.
00:01:15: Rechts oben gibt es ein News-Abo.
00:01:17: Und jetzt tauchen wir ein in die "Unser Vater bitte" unser täglich Brot, wo wir stehen
00:01:22: geblieben sind und den Abschluss macht meine Kollegin Jana Horstmann wieder mit einem
00:01:26: meditativen Text zu dieser Zeile.
00:01:29: Unser frei im Himmel, das Lagerfeuer für Nomaden Christiane.
00:01:36: Unser täglich Brot gibt uns heute, da sind wir stehen geblieben, das ist zwar ein Wendepunkt
00:01:51: im "Unser Vater" Gebet, vorher ging es um Gott, dein Wille geschehe, dein Name werde
00:01:57: geheiligt und jetzt kommt das uns rein.
00:02:00: Also wir, die Beten, sind jetzt Thema.
00:02:03: Unser täglich Brot, das ist so eine Bitte, das streiten sich die Theologinnen und Theologinnen
00:02:07: seit Jahrhunderten.
00:02:08: Was das bedeutet, das Brot, ist das tatsächlich das Essen, das was unseren Körper am Laufen
00:02:14: hält oder geht es hier um Nahrung im übertragenen Sinne.
00:02:18: Also um das, was unsere Seele nähert, um Impulse, geistlicher, geistiger, intellektueller Art,
00:02:25: um das, was uns Neues gibt, was uns zum Leben verhilft, was wir brauchen, auch an Freundschaften,
00:02:32: an Beziehungen oder eben geht es um das ganz praktische.
00:02:35: Ich glaube, Letztere, ich glaube es geht tatsächlich um die körperlichen Grundbedürfnisse.
00:02:41: Ich erkläre dir jetzt im weiteren "Weshalb ich das Plausibel finde" und dann kannst
00:02:45: du dir selber eine Meinung bilden.
00:02:47: Und zwar sehen wir in der Bibel immer wieder, dass die körperlichen Grundbedürfnisse sehr
00:02:51: ernst genommen werden.
00:02:52: Das beginnt auch schon im alten Testament.
00:02:55: Natürlich, da gibt es die bekannte Geschichte vom Volk Israel in der Wüste, das nichts mehr
00:03:00: zu essen hatte und dann regnet das Manna vom Himmel, dieses geheimnisvolle Nahrungsmittel,
00:03:05: das immer genau für einen Tag reicht und nicht länger.
00:03:08: Das ist doch spannend und das ist ganz bestimmt eine Parallele zu unser täglich Brot.
00:03:13: Dieser Begriff des täglichen, das ist so ein griechisches Wort, das es wirklich nur
00:03:19: an dieser Stelle gibt.
00:03:20: Also in allen altgriechischen Texten, die übertragen sind, ist dieses Wort "Apeusion"
00:03:25: nur an dieser einen Stelle kommt das vor.
00:03:28: Es ist auch das einzige Adjektiv in unser Vater und es ist nicht ganz klar, wie man das übersetzt.
00:03:33: Also es gibt so verschiedene Möglichkeiten.
00:03:35: Heißt es ist das Brot für morgen, heißt es ist das Brot für den nächsten Tag, für
00:03:40: diesen Tag, das ist nicht ganz klar.
00:03:42: Es ist klar, dass es um das unmittelbare Bedürfnis geht.
00:03:46: Also nicht um die weitere Planung, um das ganze Leben, sondern um das hier und jetzt.
00:03:51: Diese Manna-Geschichte ist ja bei weitem nicht die einzige im alten Testament.
00:04:00: Es geht immer wieder um Hungersnöte bei der Josefs Geschichte, zum Beispiel kommen die
00:04:05: Brüder, die Josef verstoßen haben am Schluss nach Ägypten, um dort Korn zu holen, weil
00:04:10: es in ihrem Land nichts mehr zu essen gibt.
00:04:12: Es gibt diese Geschichte mit der hungernen Witwe, ich glaube das ist der Prophet Elisa, wo eine
00:04:17: Frau und ihr Kind nichts mehr zu essen haben und da gibt es einen Krug, das ist so schon
00:04:22: fast so ein Märchen, wo der Ölkrug fühlt sich immer wieder von selber und die Frau
00:04:30: kann jeden Tag wieder Öl und Mehl nehmen, bis die Hungersnöte zu Ende ist.
00:04:34: Das ist eine ganz fantastische Geschichte im alten Testament und dann gibt es auch noch
00:04:38: eine Geschichte, wo der Prophet Elia völlig am Ende war, völlig ausgezehrt und psychisch
00:04:44: und körperlich am Ende und Gott schickt Raben, um ihn mit Essen und Trinken zu versorgen.
00:04:49: Also ganz spannend.
00:04:50: Das kommt immer wieder vor, dieses körperliche, dieses Essen und Trinken gehört dazu.
00:04:55: Krankheit ist ein Teil des Lebens und kann einen so fest runterziehen, dass man sich eigentlich
00:05:00: schon tot fühlt und so weiter, da wird der Körper ganz ernst genommen.
00:05:05: Und das geht im neuen Testament weiter, da haben wir die Geschichten von Jesus, wie
00:05:09: er sich um die körperlichen Sorgen und alltäglichen Bedürfnisse der Menschen kümmert, also da
00:05:14: die famelle Geschichte, wo er für 5000 Menschen Brot und Fische vermehrt organisiert irgendwie
00:05:22: oder auch nach seiner Auferstehung, wo er einmal Frühstück macht für die Jünger, die
00:05:27: am Fischen sind auf dem See solche Geschichten.
00:05:30: Aber auch Jesus macht Menschen gesund, wo sie krank sind.
00:05:33: Ich glaube auch so abgehoben Theologie und Philosophie manchmal sind, so deutlich wird,
00:05:39: dass das im Christentum nicht so angelegt ist.
00:05:42: Also auch wenn in der Religions, auch wenn in der Philosophie und auch in der Theologie
00:05:47: das körperliche gegenüber dem Geistigen immer wieder abgewertet wurde, das war ganz sicher
00:05:52: nicht so intendiert.
00:05:53: Und wenn wir den Bogen ins Heute schlagen, da gibt es auch heute ganz viele Menschen,
00:06:01: die nicht wissen mit welchen Mitteln sie die nächsten Tage und Wochen bestreiten sollen.
00:06:06: Es gibt Kinder, die an Hunger sterben und so weiter.
00:06:08: Das ist gar nicht mal so weit entfernt von uns.
00:06:12: Aber auch mal weg jetzt von Hunger und Essen.
00:06:14: Es gibt zum Beispiel so viele Menschen, die nicht gut schlafen können.
00:06:17: Das ist ein wichtiges körperliches Grundbedürfnis, das bei ganz vielen Menschen nicht vollgedeckt
00:06:23: ist.
00:06:24: Oder auch körperliche Schmerzen, chronische Krankheiten, die einen einschränken, wenn
00:06:30: man davon ausgeht, dass es in der Bibel nur um das geistige, geistliche, intellektuelle,
00:06:35: nur um das Seelenheil und so weiter geht, dann verkennt man, dass Gott die körperlichen
00:06:40: Bedürfnisse des Menschen auch wichtig sind.
00:06:42: Ich glaube, das ist das, was in dieser Bitte zum Vorschein kommt.
00:06:45: Wir können über alles mit Gott reden, wir können mit all unseren Sorgen zu Gott kommen
00:06:50: beim Beten und die Sorgen ihm erzählen, egal wie Basic und Panhal, dass diese Sorgen
00:06:57: uns erscheinen mögen im Vergleich zum großen Ganzen und zur großen Welt.
00:07:02: Genau in dem, was uns banal erscheint, alltäglich erscheint, kommt Gott ins Spiel.
00:07:07: Ich glaube nicht, dass Gott nur damit zu tun hat, was irgendwie auf einer Metaebene
00:07:12: sich abspielt und so was nach dem Tod kommt.
00:07:15: Wofür sind wir auf der Welt?
00:07:17: Was gibt unserem Lebensinn, sondern dass Gott ein ganz alltäglicher Gott ist?
00:07:21: Ich bete ganz häufig einfach mitten im Alter, ganz kurz, so wie ein Gott ist für mich wie
00:07:27: sein Alltagsbegleiter.
00:07:28: Heute Morgen, als ich erwacht bin, habe ich gesagt, hallo Gott, ich bin da, du bist auch
00:07:32: da, schön.
00:07:33: So, dieses immer miteinander unterwegs sein und nicht nur irgendwie an wichtigen Wendepunkten
00:07:39: des Lebens, um Weisheit beten, sondern einfach das ganze Leben mit allem, was dazu gehört,
00:07:45: in die Hand von Gott legen.
00:07:46: Das erscheint jetzt mir im Glauben wichtig.
00:07:53: Es geht also in dieser Theile des Gebets meines Erachtens um Vertrauen, dass Gott alle
00:07:58: meine Bedürfnisse kennt und dass Gott auch mehr Möglichkeiten sieht, als die, die mir
00:08:03: jetzt bewusst sind.
00:08:04: Hier habe ich aber ein großes Fragezeichen.
00:08:07: Und zwar weiß ich ja, dass es nicht so ist wie irgendeine Bestellung, die ich aufgebe
00:08:13: und dann kommt das, weil sonst wäre ja der Hunger auf der Welt auch längst getilgt,
00:08:18: denn das war ein Automatismus wäre und Gott tatsächlich eins zu eins für die Bedürfnisse
00:08:23: den Menschen sorgen würde.
00:08:24: Das ist mir wirklich ein bisschen ein Rätsel und da stutze ich auch oft, wenn ich um Dinge
00:08:29: bete, also wenn ich für Menschen bete, im Leben, wenn ich für Menschen bete.
00:08:31: in meinem Umfeld, die krank sind zum Beispiel oder die akute Sorgen haben.
00:08:36: Da stutze ich, da fühle ich mich hilflos, wenn ich jetzt nichts machen kann und dann
00:08:41: lege ich das Gott im Gebet hin und es passiert trotzdem nichts.
00:08:45: Da habe ich ein ganz ganz großes Fragezeichen in meinem Glauben.
00:08:48: Gleichzeitig gibt es auch Dinge, wo wir Menschen auch füreinander sorgen können.
00:08:52: Und ich glaube, wenn wir beten, unser täglich Brot, gib uns heute, wenn ich bete, dass
00:08:58: ich genug zum Leben habe, dann nimmt mich das auch in die Pflicht dafür zu sorgen, dass
00:09:02: andere genug zum Leben haben.
00:09:04: Also zu schauen, wo kann ich etwas teilen, wo kann ich etwas abgeben.
00:09:08: Ich zögere immer ein bisschen diesen Sprung zu machen, zur eigenen Verantwortung.
00:09:13: Also dass ich sage, ja Gott sorgt schon, aber wir müssen ja füreinander sorgen.
00:09:18: Ich finde, das entlastet Gott irgendwie zu stark und sonst bräuchte es Gott ja irgendwie
00:09:23: gar nicht mehr, wenn wir das vollumfänglich tun würden.
00:09:27: Ich glaube tatsächlich, dass es in diesem Gebet nicht primär um Solidarität geht, sondern
00:09:32: um Vertrauen.
00:09:33: Also es geht nicht primär darum, dass mir bewusst wird, ja ich habe ja genug zum Leben,
00:09:38: ich kann ja etwas abgeben, sondern ich glaube tatsächlich, wenn Jesus die Menschen beten
00:09:42: lehrt, unser täglich Brot gib uns heute, dass das tatsächlich bedeutet, dass man
00:09:48: beim Beten auf Gott vertraut, dass Gott für einen sorgt und die eigenen Sorgen kennt.
00:09:54: Aber diese beiden Dinge, Verantwortung, dass alle genug haben, Solidarität und Vertrauen,
00:09:59: dass ich selber genug habe, dass ich selber abhängig bin von anderen und andere für
00:10:04: mich sorgen, das geht ineinander über.
00:10:06: Das gehört absolut zusammen, weil wir Menschen gehören nun mal zusammen.
00:10:11: No man is an Island, niemand ist unabhängig de facto, sondern wir sorgen alle füreinander
00:10:16: und sind jeden Tag sehr, sehr an sehr vielen Punkten im Leben davon abhängig, dass andere
00:10:22: Menschen sich um uns kümmern.
00:10:23: Deswegen kann man das auch nicht ganz außen vorlassen.
00:10:26: Ich habe aus der Community noch ein Text zugeschickt bekommen zu unser Vater, bitte, unser täglich
00:10:34: Brot von Rowan Williams, das ist ein anglikanischer Theologe, ehemaliger Erzbischof von Canterbury
00:10:41: und der hat geschrieben, dass vielleicht gerade deswegen, vielleicht gerade deswegen,
00:10:46: weil Verantwortung und Vertrauen so zusammengehört nach der Brot, bitte, die Bitte um Vergebung
00:10:53: kommt.
00:10:54: Also dort, wo ich mit den anderen zu wenig teile, wo ich zu egoistisch bin und mich
00:10:58: für zu unabhängig halte, da muss ich dann auch um Vergebung bitten, weil das ja so nicht
00:11:04: stimmt oder nicht richtig ist.
00:11:06: Rowan Williams schreibt noch weiter, es geht um die menschliche Würde in dieser Bitte,
00:11:11: dass jeder Mensch einfach, weil er ist, einfach weil er sie oder sie lebt und ein Körper auch
00:11:17: hat.
00:11:18: Das gehört ganz wichtig dazu.
00:11:20: Eine Würde hat.
00:11:21: Die kann man sich nicht erleisten und das Körperliche ist nichts, wofür man sich irgendwie
00:11:26: schämen müsste.
00:11:27: Das mit der Würde ist ein ganz großes Fass, das mache ich jetzt nicht hier auf, aber nur
00:11:32: das aus christlich-ethischer Sicht kann man die Würde nicht verlieren.
00:11:37: Also wenn jemand sagt, dieser Satz fällt manchmal, man gibt jemandem die Würde zurück oder man
00:11:43: verleiht jemandem die Würde, die ihm zusteht, dann stimmt das aus christlicher Sicht nicht,
00:11:48: weil die Würde wird einem Menschen von Gott zugesprochen, die hat dieser Mensch, die
00:11:52: hat jeder Mensch und wie wir miteinander umgehen, zeigt einfach, ob wir die Würde dieses Gegenübers
00:11:58: anerkennen und ob wir diese auch Wert schätzen, klammergeschlossen.
00:12:03: Rowan Williams schreibt, wenn wir um das täglich Brot bitten, dann stellen wir uns in diese
00:12:09: Beziehung zu Gott, in der wir unsere Würde auch von Gott bekommen, in dem Gott für uns
00:12:14: sorgt und uns liebt und umgekehrt nimmt uns das auch in die Verantwortung den anderen,
00:12:20: die Anerkennung ihrer Würde zu erweisen, die sie haben, indem wir anderen Menschen
00:12:26: zu Essen geben, jetzt im ganz konkreten Sinn.
00:12:29: Gerhard Eberling, den ich immer wieder zitiere, schreibt, diese Stelle sei das Herzstück
00:12:35: des unser Vater, dass die unser Vater bitte, da geschieht tatsächlich die Vereinigung von
00:12:40: Gott und Mensch, eben indem man sich als Mensch in diese Beziehung stellt, dass Gott mir Würde
00:12:45: und Liebe zuspricht und ich meine Abhängigkeit auch von Gott deutlich mache.
00:12:50: Das finde ich auch ein spannender Aspekt.
00:12:52: Und jetzt interessiert mich wie immer, was du darüber denkst und gleich kommt auch
00:13:00: noch eine Meditation zu dieser Zeile des unser Vaters, mein Reflex-Kollegin Jana Horstmann,
00:13:06: bleibt dran.
00:13:07: Ich mag bitte schlafen, eine unser Vater Meditation.
00:13:21: Ich bitte dich um alles Notwendige und um alles Schöne, um das Selbstverständliche
00:13:30: und das Besondere, um das, was wir brauchen und das, was wir von Herzen wünschen.
00:13:39: Unser tägliches Brot gibt uns heute.
00:13:45: Und bitte, bitte, bitte, lass Noah heute Nacht durchschlafen.
00:13:50: Ich kann nicht mehr.
00:13:52: Ich mag nicht mehr.
00:13:54: Ich will schlafen.
00:13:55: Unser tägliches Brot gibt uns heute.
00:14:01: Und bitte, lass diese Schmerzen aufhören.
00:14:05: Ich will nicht mehr.
00:14:07: Wirklich nicht.
00:14:08: Es reicht.
00:14:09: Ich kann nicht mehr jeden Morgen mit Schwerzen aufwachen und jeden Abend mit Schmerzen ins
00:14:15: Bett gehen müssen.
00:14:16: Unser tägliches Brot gibt uns heute.
00:14:21: Und bitte mach, dass Alex mich auch teuf findet.
00:14:25: Ich würde mich so gerne mal mit ihm unterhalten, aber ich trau mich einfach nicht.
00:14:30: Vielleicht nächsten Montag nach der Sportstunde.
00:14:34: Vielleicht dann.
00:14:36: Unser tägliches Brot gibt uns heute.
00:14:40: Und Ruhe.
00:14:42: Das wäre schön.
00:14:44: Einfach etwas Ruhe.
00:14:46: Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal im Urlaub war.
00:14:50: Also so allein.
00:14:51: Immer war irgendwas zu tun.
00:14:54: Immer war irgendjemand dabei.
00:14:55: Ich meine, ich bin dankbar für meine Familie, aber einfach mal wieder allein drei Tage
00:15:02: ans Meer.
00:15:03: Nur essen und schlafen und lesen und baden.
00:15:07: Das wäre was.
00:15:09: Meinetwegen kann auch schlechtes Wetter sein.
00:15:11: Unser tägliches Brot gibt uns heute.
00:15:17: Und ein Burger mit Soße und Pommes dazu und Cheddar Käse.
00:15:23: Ein bisschen Soul Food, das sich von innen wie eine warme Umarmung anfühlt.
00:15:29: Genau das brauche ich jetzt.
00:15:32: Unser tägliches Brot gibt uns heute.
00:15:37: Bitte, das muss klappen mit dem Job.
00:15:42: Es muss einfach.
00:15:43: Keine Ahnung, was ich sonst machen soll.
00:15:45: Immer wieder dasselbe.
00:15:47: Die selben Gespräche, der selbe Hände druckt, dasselbe mitleidige Lächeln.
00:15:51: Jedes Gespräch macht mich ein bisschen kleiner.
00:15:55: Ich darf doch auch mal etwas Glück haben.
00:15:58: Unser tägliches Brot gibt uns heute.
00:16:04: Und den Schlaf und den Job und die Liebe und um alles was du sonst noch brauchst darfst
00:16:12: du nun bitten.
00:16:13: Ich trage meine Welt in deine.
00:16:35: In der Hoffnung.
00:16:36: Ich darf dich auch um das Brot bitten, was mich morgen nähert.
00:16:40: Den Schlaf heute Nacht, der mich morgen stärkt.
00:16:44: Die Liebe, die mich morgen wärmt.
00:16:48: Amen.
00:16:49: [Musik]
00:16:50: Amen.
00:16:51: [Musik]
00:16:52: [Musik]
00:16:53: [Musik]
00:16:54: [Musik]
00:16:56: [Musik]
00:16:57: [Musik]
00:16:58: [Musik]
00:16:58:
00:17:01:
Neuer Kommentar