Ostern als Mythos

Shownotes

Jahr für Jahr habe ich versucht zu verstehen, was Karfreitag und Ostern bedeuten. Was das Ganze eigentlich mit mir zu tun hat. Aber mittlerweile weiss ich: Ob ich das jetzt rational verstehe oder nicht, ist ziemlich irrelevant.

Es geht um die Geschichte als Mythos: Als Geschichte, in der Zusammenhänge erahnbar werden, die sehr viel grösser sind als ich – und die gleichzeitig fundamental mit mir zu tun haben.

Möglichkeiten, dies zu spüren, sind sinnliche Zugänge zu Ostern. Fasten, Passionskonzerte, symbolische Handlungen, Lieder, ein Osterfeuer, Osterlachen.

Mir helfen auch Filme dabei, in die Geschichte einzutauchen – zum Beispiel: Maria Magdalena (2018) Auferstanden ("Risen", 2015) Das 1. Evangelium nach Matthäus (1964) Das neue Evangelium (2021) Silence (2016) Klassiker, der "Jesus-Film" (1979)

Video-/Podcast- und Blogserie zum historischen Jesus: Hat Jesus Christus wirklich gelebt? Ist Jesus tatsächlich auferstanden?

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«You have to let a story have its way with you. You can’t tell the story what it is.»

(Zitat von Martin Shaw)

Jahr für Jahr habe ich versucht zu verstehen, was Karfreitag und Ostern bedeuten. Was das Ganze eigentlich mit mir zu tun hat. [1] Und dann war ich immer froh, wenn Ostern vorbei war und wenigstens schönes Wetter war.

Jesus ist gestorben und wieder ins Leben gekommen. Es gibt dazu einige «pseudo-logische» Erklärungen, Erlösung von den Sünden und so, aber das sinkt bei mir bis jetzt nicht richtig ein. Ich würde das gerne in eine Logik übersetzen: «Jesus ist für mich gestorben», folglich bedeutet das konkret A, B und C für mein Leben.

Aber mittlerweile weiss ich: Ob ich das jetzt rational verstehe oder nicht, ist ziemlich irrelevant.

Aber mittlerweile weiss ich: Viel grösser als ich

Aber mittlerweile weiss ich: In erster Linie ist das Sterben und das Auferstehen von Jesus eine Geschichte, die man immer wieder hören und erzählen soll. Denn Geschichten haben Kraft, Geschichten bewegen etwas. Die grosse Geschichte der Welt, der Menschheit, von Gott mit den Menschen.

Diese drei Tage sind ein Mythos – und ich meine das nicht im Sinne davon, dass es historisch nicht so passiert ist. [2] Sondern ich meine:

Diese drei Tage sind ein Mythos – und ich meine das nicht im Sinne davon, dass es historisch nicht so passiert ist. [2] Sondern ich meine: Karfreitag/Ostern ist ein Mythos, im Sinne einer Geschichte, die viel grösser ist als ich – die aber unbedingt etwas mit mir zu tun hat.

Diese drei Tage sind ein Mythos – und ich meine das nicht im Sinne davon, dass es historisch nicht so passiert ist. [2] Sondern ich meine: Ich lerne etwas aus dieser Geschichte, aber nicht auf einer rationalen Ebene, sondern viel, viel tiefer. Wenn sie gehört und erzählt wird, lebt man sie mit, wird angesprochen und berührt.

Das hat mit zwei Dingen zu tun: 1. mit der Geschichte an sich und 2. damit, wie wir sie heute hören.

Das hat mit zwei Dingen zu tun: Eine absolut faszinierende Story

Erstens: Es ist eine absolut grossartige Geschichte. (Und nochmal – ich meine nicht, gut geschrieben oder gut erfunden, sondern voll im Leben.)

Die vielen Facetten neben der Haupterzählung, die in der Bibel abgeschnitten werden: Zum Beispiel wird Jesus nachts im Garten verhaftet und einer seiner Freunde schlägt einem der Soldaten mit dem Schwert das Ohr ab, und Jesus klebt es ihm wieder an.

Die vielen Facetten neben der Haupterzählung, die in der Bibel abgeschnitten werden: Oder der junge Mann, der bei der Verhaftung zuschaut und splitternackt davonrennt, als man ihn entdeckt. Maria Magdalena, die Jesus nach seinem Tod wiedersieht und meint, er sei der Gärtner.

Es geht weiter bis in kosmische Zusammenhänge: Die Erde habe gebebt, als Jesus gestorben sei, und ein paar Stunden lang wurde alles dunkel, womöglich durch einen Sandsturm.

Es geht weiter bis in kosmische Zusammenhänge: Diese Story ist absolut faszinierend.

Es geht weiter bis in kosmische Zusammenhänge: Sinnliche Zugänge zu Ostern

Es geht weiter bis in kosmische Zusammenhänge: Zweitens spielt eine grosse Rolle, wie man die Geschichte heute hört. Einerseits kann ich die Geschichte in der Bibel nachlesen oder in einer Hörbibel hören.

Es geht weiter bis in kosmische Zusammenhänge: Doch Karfreitag/Ostern ist nicht nur sprachlich zu erleben, sondern auch sinnlich. Ich habe zum Beispiel eine Kette mit einem Kreuz, die ich manchmal über die Ostertage trage, als etwas Symbolisches.

Es geht weiter bis in kosmische Zusammenhänge: Jahrelang war ich am Ostermorgen in dem Moment, als die Sonne aufging, im kalten See schwimmen. Oder ein Osterfeuer. Fasten in der Karwoche.

Es geht weiter bis in kosmische Zusammenhänge: Oder Musik – all die tieftraurigen und dramatischen Passionen, die als Konzerte gespielt werden dieser Tage. Oder ich schaue einen Film, der eine Geschichte rund um die letzten Tage von Jesus erzählt, z. B. «Risen». Oder die «Narnia»-Geschichten, welche den Mythos in eine andere Welt transportieren.

Es geht weiter bis in kosmische Zusammenhänge: Christus ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden.

Es gibt nichts, was verrückter wäre als das. Nichts, was weniger mit Logik zu tun hat. Das ist ein Wunder, ein Mysterium:

Es gibt nichts, was verrückter wäre als das. Nichts, was weniger mit Logik zu tun hat. Das ist ein Wunder, ein Mysterium: Da geschieht etwas, was viel, viel grösser ist als ich.

Es gibt nichts, was verrückter wäre als das. Nichts, was weniger mit Logik zu tun hat. Das ist ein Wunder, ein Mysterium: In die Geschichte muss ich eintauchen und spüren, was sie mit mir macht. Mich berühren und verändern lassen von dieser Geschichte.

Es gibt nichts, was verrückter wäre als das. Nichts, was weniger mit Logik zu tun hat. Das ist ein Wunder, ein Mysterium: Was sind deine Osterrituale?

Probier das doch mal aus: Lass dich mal anders ein auf die Geschichte von Karfreitag bis Ostern. Auf die Story von Tod und Auferstehung, von Freundschaft und Verrat, Brutalität und Heiligkeit.

Probier das doch mal aus: Jedes Jahr einmal, immer wieder. Es ist eine Geschichte, die sich durch das Leben zieht und immer wieder etwas mit einem macht, wenn man sie lässt.

Probier das doch mal aus: Was sind deine Osterrituale?

Probier das doch mal aus: Meine suchenden Artikel dazu: 2018 Kann mir bitte mal jemand Ostern erklären?2019 Das Kreuz brennt auf meiner Haut2020 Zwei Tage aushalten2021 Sonst ist es ja kein Geheimnis mehr

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